Eine Angelegenheit über die man nicht so gerne spricht. Nicht im engsten Kreis und schon gar nicht vor Fremden in Form von Ärzten, Physiotherapeuten oder gar dem Trainer. Die Angst vor sozialer Ausgrenzung, Demütigung oder gar Diskriminierung spielt eine entscheidende Rolle. Dabei betrifft Inkontinenz laut offiziellen Angaben ca. ein Viertel der deutschen Bevölkerung [1] und ist somit präsenter denn je. Die Gründe können unterschiedlicher Natur sein. Betroffen sind in der Regel Frauen nach der Geburt eines Kindes aber auch Männer sollten nicht außer Acht gelassen werden. Schwangerschaft und Übergewicht sind die häufigsten Auslöser. Höchste Zeit also endlich Abhilfe zu schaffen und den Kampf anzunehmen. Was hilft wirklich fragen sich Betroffene. Die Antwort: Sport. Und zwar gezielt. Darf ich vorstellen? EMS Beckenboden Training. Therapie und Training vereint mit hoher Effizienz. Fortfolgend erkläre ich kurz die Hintergründe und gebe euch eine kleine Anleitung mit auf den Weg um den Kampf gegen den ständigen Drang zu gewinnen.
Vorrangig befasse ich mich hier mit dem weiblichen Geschlecht. Die Übungen sind aber auf Männer anwendbar.
Ursachen bei Frauen
Frauen sind in der Regel häufiger betroffen als das männliche Geschlecht. Dies ist anatomisch zu erklären aufgrund der leichteren Versetzbarkeit des weiblichen Schließmuskelsystems. Die Ursachen hierfür sind unterschiedlich. Eine Schwangerschaft zählt zu den häufigsten. Aufgrund der erhöhten Belastung durch das Zusatzgewicht wird die Beckenbodenmuskulatur akut geschwächt. Die Gebärmutter sinkt ab. „So verändern sich die Druckverhältnisse im Bauchraum sowie die Lage von Blase und Harnröhre zueinander. Eine hohe körperliche Belastung wirkt sich trotz einer funktionierenden Harnblase negativ auf die Verschlusskraft der lädierten Muskeln aus. So kann der Urin bei erhöhtem Stress nicht mehr gehalten werden.“[1]. Wer sich hier wiederfindet, dem ist zu sagen: EMS Beckenboden Training hilft dir die geschwächte Muskulatur und Bänder zu stärken [2].
Warum EMS Beckenboden Training hilft
Stichwort Stimulation. EMS Anzüge verfügen über Elektroden, die beim Ganzkörper Training gezielt die Adduktoren und Nerven der Beckenbodenmuskulatur stimulieren und anregen. Präziser über die Bauch- und Gesäßelektroden. Wichtig ist gleichwohl eine hohe Intensität im genannten Bereich um wirklich gute Resultate erzielen. Studien der Bayreuther Universität zeigen: drei Viertel der Teilnehmer erzielen gute bis sehr gute Effekte beim EMS Beckenboden Training. Dabei wurden Ganzkörpertrainings angewandt. Noch effektiver gestaltet sich das Training indem man die Beckenbodenmuskulatur aktiv unterstützt. Mithilfe von Atemtechniken bzw. gezieltem Anspannen der inneren Muskulatur. Innerer und schräger Bauchmuskel, quere Bauchmuskeln und untere Rücken- und Beckenbodenmuskulatur sind hier maßgeblich beteiligt.
Übungsbeispiele
Stichwort gezieltes Anspannen. Allein in der Grundhaltung ist es schon möglich deinen Beckenboden zu aktivieren. Hierbei ist die Rumpfmuskulatur ausschlaggebend. Die Adduktoren können schon hier durch gezieltes Anspannen stimuliert und angeregt werden. Hier sind zwei Übungen zum nachmachen:
Crunch mit erhöhter Rumpfaktivierung
- leicht in die Hocke
- angespannt nach vorne beugen
- Wichtig: bewusst die Vorderseite strecken
- Bauchnabel Richtung Wirbelsäule einziehen
- Beckenboden anspannen und aktivieren
Überstrecken mit erhöhter Rumpfaktivierung
- wieder leicht in die Hocke
- Körper leicht nach hinten bewegen
- nicht ins Kreuz hängen lassen
- bewusstes Strecken
- Arme können zusätzlich gestreckt werden bzw. ein kleines Gewicht hochhalten
- Bauchnabel Richtung Wirbelsäule einziehen
- Fersendruck nach innen zueinander aktiviert die Adduktoren
Weitere Übungen hat dein EMS Trainer sicher drauf. Trau Dich ihn anzusprechen und stärke deinen Beckenboden.
Deine Training nehmen wir persönlich!
Adam von AproSports
Quellen:
[1] https://www.ems-training.de/magazin/article/beckenbodentraining-mit-ems
[2] https://www.stimawell.com/de-de/n/ems-beckenbodentraining-nach-der-geburt
