Im Breiten-Fitnesssport ist EMS-Training noch relativ neu. Wenn man den Begriff und das Grundprinzip das erste Mal hört, kommen einige Fragen auf. Was kostet das? Wann sieht man erste Erfolge? Wie funktioniert das? Doch die wichtigste Frage ist: Bringt EMS mir und meinem Körper wirklich etwas? Dazu gucken wir uns in diesem Artikel die EMS-Studie 2017 an. (1)

In dieser Umfrage wurden 1317 Personen befragt, die bereits mit EMS trainieren. Dabei werden Trainingsziele und -erfolge herausgefiltert.

 

Wer wird in der Studie befragt?

 

Generell kann man nicht von Anfang an sagen, wie viel EMS-Training einem persönlich bringt. Dafür spielen viele Faktoren, wie zum Beispiel Körperzusammensetzung, Genetik, Trainingsziele etc. eine Rolle. Durch die hohe Zahl von 1317 Befragten kann aber ein guter Durchschnitt dargestellt werden. Deswegen sind auch nahezu alle Altersgruppen vertreten. Die meisten Befragten dieser Umfrage waren im Alter von 40-59 Jahre (48,4 %), an zweiter Stelle liegen die unter 40-jährigen (44,2 %). Die wenigsten Personen waren über 60 Jahre alt (7,4 %). Davon waren 834 weiblich (63,3 %), die restlichen 483 Personen männlich (36,7 %).

Zudem wird auch ermittelt wie lange bereits mit EMS trainiert wird. So sind über die Hälfte der Leute in der Umfrage relativ neu im Training und sind “erst” seit maximal einem Jahr dabei. Fast 23 % trainieren seit über einem Jahr und ein Viertel trainiert seit mindestens zwei Jahren.

 

Die Trainingsziele der Befragten

 

In der Umfrage werden die Personen in drei Gruppen unterteilt, um die Trainingsziele genauer zu ermitteln. Diese gliedern sich in: Trainingsziele aller Personen, Trainingsziele von Männern und Trainingsziele von Frauen. Für die Visualisierung wird eine Tabelle genutzt. Die zwölf vorgegebenen Trainingsziele sind Körperstraffung, Muskelaufbau, allgemeine Fitness verbessern, Linderung von Rückenschmerzen, Abnehmen, Ausgleich zum Job, Leistungssteigerung, Muskelerhalt, Prävention, Cellulite-Reduktion, Rehabilitation und Sonstige. Dazu waren Mehrfachantworten möglich.

 

Trainingsziel

Gesamtprozentzahl des Trainingsziels 

Prozentzahl der Frauen des Trainingsziels

Prozentzahl der Männer des Trainingsziels

Körperstraffung

66,1

78,2

45,3

Muskelaufbau

65,2

62,7

70,0

Allgemeine Fitness verbessern

55,8

53,1

60,5

Linderung von Rückenschmerzen

48,7

48,4

49,1

Abnehmen

43,9

48,0

36,6

Ausgleich zum Job

28,6

26,5

32,3

Leistungssteigerung

22,8

17,6

31,7

Muskelerhalt

21,9

17,0

30,0

Prävention

19,0

15,0

25,9

Cellulite-Reduktion

17,9

27,6

1,2

Rehabilitation

6,1

5,9

6,6

Sonstige

1,6

1,7

1,4

 

Die Tabelle zeigt, dass die Trainingsziele bei Männern und Frauen relativ ähnlich sind. Die größte Unterschiede finden sich bei Körperstraffung und Cellulite-Reduktion. Diese Prozentzahlen sind bei den Frauen wesentlich höher als bei den Männern. Dagegen sind bei den Männern Ausgleich zum Job und Leistungssteigerung höher priorisiert. 

 

Die Trainingserfolge der Befragten

 

Auch um die Ergebnisse darzustellen, eignet sich eine Tabelle am Besten. Wie in der Tabelle oben teilen wir die Befragten wieder in drei Gruppen auf. Diesmal wird die Erfolgsrate dargestellt. Also wie viel Prozent der Leute, die ein bestimmtes Trainingsziel angegeben haben, haben dieses tatsächlich erreicht. Die Prozentzahlen wurden auf die erste Nachkommastelle gerundet. Die Ziele Prävention und Sonstige wurden nicht berücksichtigt. Da Prävention ein Ziel der Zukunft ist und sich der Erfolg eher ein Ausbleiben von Schmerzen und/oder Verletzungen ist. “Sonstige” ist nicht aussagekräftig. Auch hier waren Mehrfachnennungen möglich.



Trainingsziel

Erfolgsraten der Trainingsziele

Erfolgsrate der Frauen des Trainingsziels

Erfolgsrate der Männer des Trainingsziels

Körperstraffung

53,2/66,1 = 80,5 %

60,9/78,2 = 77,9 %

40,0/45,3 = 88,3 %

Muskelaufbau

61,5/65,2 = 94,3 %

57,2/62,7 = 91,2 %

69,0/70,0 = 98,6 %

Allgemeine Fitness verbessern

46,9/55,8 = 84,1 %

45,7/53,1 = 86,1 %

49,0/60,5 = 81,0 %

Linderung von Rückenschmerzen

44,3/48,7 = 91,0 %

42,8/48,4 = 88,4 %

46,8/49,1 = 95,3 %

Abnehmen

23,6/43,9 = 53,8 %

24,0/48,0 = 50,0 %

23,0/36,6 = 62,8 %

Ausgleich zum Job

24,1/28,6 = 84,3 %

23,0/26,5 = 86,8 %

25,9/32,3 = 80,2 %

Leistungssteigerung

24,5/22,8 = 107,5 %

20,7/17,6 = 117,6 %

31,1/31,7 = 98,1 %

Muskelerhalt

20,3/21,9 = 92,7 %

15,7/17,0 = 92,4 %

28,4/30,0 = 94,7 %

Cellulite-Reduktion

10,3/17,9 = 57,5 %

15,8/27,6 = 57,2 %

0,8/1,2 = 66,7 %

Rehabilitation

4,7/6,1 = 77,0 %

4,3/5,9 = 72,9 %

5,4/6,6 = 81,8 %

Auch interessant: Muskelaufbau mit EMS-Training

Man erkennt, dass die Leistungssteigerung bei über 100 % liegt. Das liegt daran, dass diese Probanden mehr erreicht haben, als sie eigentlich zum Ziel hatten. Bringt EMS wirklich was?

Das Ziel “Abnehmen” liegt relativ niedrig. Das hat den Grund, dass das Ziel sich nur auf das reine Körpergewicht bezieht. Durch den Muskelaufbau, der eine sehr hohe Erfolgsrate verzeichnet, steigt das Gewicht auch. Selbst wenn man Körperfett verliert, denn Muskeln sind schwerer als Fett. Das Ziel müsste also eigentlich “Fettreduktion” heißen und durch Messungen belegt werden.

 

Fazit

 

Nun kehren wir zu unseren ursprünglichen Fragestellung zurück: Bringt EMS wirklich was?

Allgemein lässt sich sagen, je nach Ziel hat man durchschnittlich unterschiedlich gute Erfolgsraten. Trotzdem sind es eben Durchschnittswerte, die bei jeder einzelnen Person variieren können. Auch die körperliche Voraussetzung spielt eine große Rolle. So wird ein komplett durchtrainierter Athlet es schwieriger haben, sehr viele Muskeln aufzubauen. Dagegen wird eine sehr übergewichtige Person, die schon lange keinen Sport gemacht hat, zu Beginn des EMS-Trainings höchstwahrscheinlich tolle Ergebnisse erzielen.

Je nachdem, was Dein Trainingsziel ist, passen wir bei AproSports unser Training individuell auf Dich an. Vereinbare ein Probetraining bei AproSports.

Dein Training nehmen wir persönlich!

Dein Aporsports-Team

 

(1)- EMS-Training.de (2017). “EMS-Studie 2017”. Verfügbar unter: https://www.ems-training.de/assets/doc/EMS-Studie-2017.pdf.