Jacqui´s Paleo – Tagebuch: Teil 2 – Aller Anfang ist schwer

Hallo ihr lieben,

vielleicht erinert ihr euch noch an meinen letzten Artikel, der Start meines Selbstversuchs.

Heute berichte ich euch von meinem Alltag am Anfang der Ernährungsumstellung auf Paleo.

Zuerst ging es los mit der Überlegung, was frühstücke ich nun? Vor „Paleo“ bestand meine erste Tagesmalzeit meist aus Hafer- und Dinkelflocken mit Obst und Magerquark. Nun fallen davon 2 Bestandteile weg, und es bleibt Obst. Das klingt nicht nach einer lang anhaltenden Sättigung, dachte ich mir. In dem Buch gab es natürlich einige Rezeptvorschläge für das Frühstück. Jedoch die meisten basierten auf Ei.

Rührei, Gemüse oder Fleisch zum Frühstück? Das wich von meinen, sonst süßen Frühstücksgewohnheiten gewaltig ab. Trotzdem gab ich ihnen eine Chance.

Zuerst gab es 1-2 hartgekochte Eier und dazu Obstsalat. Lange gesättigt war ich jedoch nicht und nach 3 Tagen war mir das auch zu eintönig. Dann wechselte ich zwisch Rührei, Omlett und hart gekochten Eiern, immer in Begleitung von etwas Gemüse wie Tomaten oder Paprika oder Obst. Und dann ging es wieder von vorne los: Rührei, Omlette, gekochtes Ei, Rührei, Omlette… Nach einer Woche konnte ich keine Eier mehr sehen.

So viel ersteinmal zum Frühstück.

Zur Arbeit bereitete ich mir meist Salat mit Gemüse und Thunfisch vor. Manchmal auch noch ein hart gekochtes Ei. Ja schonwieder Ei, aber irgendeine Proteinquelle muss man ja heranziehen. Da bei Paleo möglichst hochwertige Produkte herangezogen werden sollten, waren Eier von glücklichen Bio-Hühnern noch das geringere Übel für den Geldbeutel, im Gegensatz zu 8€ teurem Hähnchen- Bio-Fleisch (nur 250g!).

Zur Abwechslung nahm ich auch Reste vom Abendessen des Vortags mit. Das war dann beispielsweise Ofengemüse, Gemüsepfanne oder Gemüse in Kokosmilch. Ab und zu auch mal mit Rinderhackfleisch, welches in Bio Qualität noch am preisgünstigen ist.

Auch in diesen Mahlzeitbereichen hielt sich die Variabilität der Zutaten anfänglich in Grenzen. Und mit wenig Erfahrung im Umgang mit Gewürzen, schmeckte es dann doch immer ziemlich ähnlich.

Da Meine Mahlzeiten nun im Hauptbestandteil entweder aus Obst oder Gemüse bestanden hielt sich der Sättigungserfolg bei mir in Grenzen. Um auf der Arbeit den Heißhunger kurzzeitlich zu stillen griff ich erstmalig in meinem Leben auf Nüsse zurück. Bis dahin war ich der festen Überzeugung gegen sämtliche Arten dieser allergisch zu sein und beim anfänglichen probieren verschidener Sorten war ich auch noch skeptisch. Allerdings stellte ich fest, dass Cashewkerne mir kaum Probleme bereiten und mir dazu noch sehr gut schmeckten. Somit wurden sie in meinen Nahrungsmittelplan aufgenommen. Mandeln und Paranüsse hingegen verliehen mir trotzdem noch ein merkwürdiges Gefühl auf der Zunge und leichte Atemnot ließen mich dann doch auf Abstand zu ihnen bleiben.

Im folgenden fasse ich euch die wichtigsten Punkte nochmal zusammen:

Die größten Schwierigkeiten bei der Umsetzung von Paleo im Alltag waren für mich folgende:

  1. Ei, Ei und nochmal Ei…Wie oben schon erwähnt war mein Eierkonsum immens hoch und 10 Eier in der Woche waren für mich allein kaum ausreichend. Dass soviel Eier nicht gesund seien aufgrund des hohen Cholesteringehaltes, ist inzwischen wissenschaftlich widerlegt und hat mir auch kein Kopfzerbrechen bereitet. Allerdings waren die Zubereitungsformen am Anfang sehr eintönig.
  1. Zeitmangel…Ich hatte schon vorher den Drang genau zu planen wann ich was esse. Durch Paleo bestand der Unterschied nun darin, dass ich nicht schnell mal auf Nudeln mit Tomatensoße zurückgreifen konnte. Es musste immer aus frischen Zutaten gekocht werden, was sehr zeitaufwendig ist. Nicht nur die Planung der Mahlzeiten und der damit verbundene Einkauf der nötigen Zutaten nehmen Zeit in Anspruchder, sondern natürlich auch das Kochen an sich und vor allem das Aufräumen danach. Da ich auch zum Frühstück oft schon Eier in der Pfanne zubereite, bestand mein Tag hauptsächlich aus Kochen, Arbeiten, Einkaufen, Kochen und Schlafen. Zwischendurch nochmal schnell ein Fußballtraining eingeschoben aber sonst blieb wenig Zeit für zusätzlichen Sport oder Verabredungen mit Freunden. Dieses konstante Beschäftigungslevel ist schon sehr belastend für Körper und Geist.
  2. Konfliktpotenzial…Natürlich fällt es sehr schwer am Anfang auf gewohnte Lebens- und Genussmittel zu verzichten und es kommt schnell zum Konflikt mit dem inneren Schweinehund. Mir persönlich ist es am schwersten gefallen beim gemeischaftlichen Kaffee – Trinken mit der Familie auf Kekse und Kuchen zu verzichten. Anstelle dessen habe ich dann an meinen Nüssen rumgeknabbert.Als Käse-Fan tat es mir auch in der Seele weh beim ausgedehnten Wochenendfrühstück auf ein schönes Vollkornbrötchen mit Käse zu verzichten oder mir Schafskäse in mein Rührei oder auf das Ofengemüse zu streuen.

    Letzteres sorgte unter anderem für ein gewisses Konfliktpotenzial mit meiner Freundin und Mitbewohnerin. Wir haben es zur Gewohnheit gemacht zusammen zu kochen und nach einigen Tagen wollte sie nicht mehr auf den geliebten Schafskäse verzichten. Das machte das gemeinsame Kochen ziemlich kompliziert und bald ging es uns beiden auf die Nerven.

    Auch meine Eltern waren nicht davon begeistert, wenn ich am Wochenende zum Essen vorbeikam, zu hören: „Nein, ich möchte keine Fertigsoße. Ich esse dann nur das Gemüse, kann ich das Fleisch in einer anderen Pfanne mit Kokosöl abraten?…“.

  3. Fazit: Man benötigt ein starkes Durchhaltevermögen und dickes Fell um standhaft zu bleiben und nicht durch sozialen Druck in alte Gewohnheiten zurück zu fallen.Am besten wäre es natürlich wenn Familie und Freunde Verständnis zeigen oder am besten gleich selbst mitmachen. So kann zumindest der soziale Druck von außen gemindert werden.

Die Liste könnte man noch um einige Punkte erweitern, jedoch sollte dies als Eindruck vorerst reichen. Wenn du noch mehr zu diesem Thema erfahren möchtest, dann sprich mich einfach beim nächsten Training darauf an. Vereinbare doch auch gleich einen Termin zu einer individuellen Ernährungsberatung, bei der wir auch deine persönlichen Probleme in Angriff nehmen können.

Vereinbart doch einfach einen Termin zur individuellen Ernährungsberatung oder kommt auf ein Training vorbei. Erreichen könnt ihr uns telefonisch unter 030 20629630 oder per E-Mail: training@aprosports.de.

Wir freuen uns auf euch!

Eure Jacqui von Aprosports

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